Das Kompetenznetz Sepsis verfolgt das Ziel, in Deutschland eine kooperative Studiengruppe zur Erforschung der Sepsis und Durchführung großer klinischer Studien aufzubauen. Das IMISE und das KKSL sind verantwortlich für die Studienkoordination, Biometrie und Bereitstellung der telematischen Infrastruktur zur zentralen Dokumentation klinischer Daten.
Sepsis ist die Konsequenz einer generalisierten Inflammation auf einen infektiösen Stimulus und stellt die Haupttodesursache auf nichtkardiologischen Intensivstationen dar. Trotz der erheblichen klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Bemühungen, die zugrundliegenden pathophysiologischen Mechanismen aufzuklären und gezielte Therapieansätze zu entwickeln, ist die Letalität der Sepsis seit Jahrzehnten nahezu unverändert hoch. Aufgrund der hohen Behandlungskosten kommt der Sepsis zudem eine erhebliche gesundheitskökonomische Bedeutung zu. Das weitgehende Scheitern neuer Therapieansätze in den bisherigen multizentrischen Studien ist unter anderem durch das Fehlen kooperativer Studiengruppen bedingt.